Erdrutsch-Sieg für Eliza Diekmann
Die Stadt Coesfeld bekommt die jüngste Bürgermeisterin ihrer Geschichte
Das ist vielleicht der emotionalste Moment des Abends. Um 21.33 Uhr bricht draußen lauter Jubel aus. „Eliza, Eliza!“ rufen etwa 20 Mitglieder von „Coesfeld for Future“ unten vom Parkplatz hinauf zum weit geöffneten Fenster des Ratssaals. „Ich kriege eine Gänsehaut“, flüstert Hildegard Lamping-Cloppenburg, Eliza Diekmanns Mutter. Sie hat Tränen in den Augen. Ihr Schwiegersohn Marcus nimmt sie in den Arm. Eliza Diekmann steht erst am Fenster, geht dann spontan herunter. Mit Jubelgesängen wird sie empfangen. „Ich weiß gar nicht, was hier passiert“, sagt sie. Mit so einem Ergebnis habe sie überhaupt nicht gerechnet, sondern eher, „dass es knapp wird.“ Es ist ein Erdrutschsieg. 66,9 Prozent kann sie am Ende auf dem Haben-Konto verbuchen. Das ist sogar besser als das letzte Ergebnis von ihrem langjährigen Amtsvorgänger Heinz Öhmann (64,5 Prozent). Gleich mehrfach wird Geschichte geschrieben: Diekmann wird die jüngste Bürgermeisterin in der Geschichte der Stadt, sie ist die erste Frau als Hauptamtliche und sie ist die erste Rathaus-Chefin ohne CDU-Parteibuch.

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Grundsätzlich ging es aber darum, die früheren Siedlungsstrukturen an dieser Stelle zu dokumentieren. „Coesfeld hatte vor dem Zweiten Weltkrieg eine sehr schöne Altstadt“, so...