„Das Haus bestimmt schon unser Leben“
Archidiakonat hat eine 800-jährige Geschichte
Bei jedem Schritt knarren die Stufen der alten hölzernen Treppe. Es geht durch eine große weiße Tür und es scheint, als sei die Zeit zurückgedreht worden. Ein großer Kamin mit bemalten Kacheln zieht den Blick auf sich. Darüber thront das rot-goldene Wappen des Archidiakons. Eine antike Sitzgruppe lädt zum Verweilen ein. „Das ist der Kardinalsstuhl“, sagt Karin Overkamp lächelnd und zeigt auf einen Barock anmutenden Sessel. „Kardinal von Galen, der Bischof von Münster, hat Billerbeck mehrmals besucht. Die Stühle hat sich die Kirchengemeinde dafür ausgeliehen und von Galen hat auf diesem Stuhl gesessen. Das wird sich jedenfalls in der Familie erzählt.“ An den Wänden hängen alte, gemalte Portraits. „Die Gemme, die die Frau auf dem Bild trägt, haben wir immer noch“, erzählt Karin Overkamp. Sie und ihr Mann Reinhard sind die Eigentümer des Archidiakonats am Johannis-Kirchplatz. Bewohnt wird das Haupthaus, in dem sich noch eine Mietwohnung befindet, heute von Tochter Laura, Urenkelin von Heinrich Pötter. In der zu einer Wohnung umgebauten Scheune lebt ihr Bruder Sebastian. Es ist die siebte Generation der Familie, die den geschichtsträchtigen Archidiakonatshof bewohnt. Karin und Reinhard Overkamp leben weiterhin in Epe, „obwohl wir uns inzwischen auch in Billerbeck sehr heimisch fühlen. Wir haben ein Abkommen mit unseren Kindern: Wir haben immer ein Bett in Billerbeck und sie behalten immer ein Bett in Epe“, sagt Karin Overkamp.
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