SL Windenergie präsentiert Planungen für drei Windräder im Bereich Kentrup
„Die Öffentlichkeit war immer informiert“
Vor mehr als sechs Jahren wurde das Projekt konkret: der geplante Windpark Billerbeck-Kentrup. Das gemeindliche Einvernehmen für das Vorhaben des Investors, die SL Windenergie aus Gladbeck, hat die Stadt Billerbeck mittlerweile erteilt. Drei Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von 190 Metern sollen errichtet werden. Das Unternehmen, das bis 2021 mit 13 Anlagen einen der landesweit größten Windparks in Coesfeld-Lette realisiert haben will, präsentierte am Dienstagnachmittag sein Kentruper Bürgerwindpark-Projekt in der Gaststätte „Haus Veltrup“ in Laer. Vier Stunden lang stellten sich Mitarbeiter und Geschäftsführung für Fragen zur Verfügung, eventuell etwas zu spät. Denn vor einigen Wochen regte sich Widerstand: Eine Bürgerinitiative (BI) gründete sich und sammelte in der Zwischenzeit 187 Unterschriften gegen die Errichtung der drei Windkraftanlagen auf dem Gebiet der Stadt Billerbeck (wir berichteten). Die BI wirft dem Investor unter anderem eine „gänzlich intransparente Vorgehensweise“ vor. Projektentwickler Stefan Reimering-Ventz und Milan Nitzschke von der Geschäftsführung wiesen diesen Vorwurf zurück. „Das Projekt durchläuft seit 2014 alle baurechtlichen Genehmigungsphasen. Seit Beginn an sind der Kreis Coesfeld, der Kreis Steinfurt, die Stadt Billerbeck und die Gemeinde Laer beteiligt gewesen und mit im Boot. Die Öffentlichkeit war immer informiert“, betonte Stefan Reimering-Ventz. Genehmigungsbehörde ist der Kreis Coesfeld. Noch befindet sich das Projekt in der Offenlegungsphase. Danach findet ein Erörterungstermin statt, in dem alle Einwendungen abgewogen werden. Milan Nitzschke unterstrich, dass man am Bau von weiteren Windkraftanlagen nicht vorbeikomme, um die Klimaschutzziele zu erfüllen und etwas dem Klimawandel entgegenzusetzen. „Die meisten wollen etwas dagegen tun und wissen auch, dass es aktuell nur mit Hilfe von Regenerativen Energien wie beispielsweise der Windkraft funktioniert. Aber viele sagen dann auch: Bitte nicht vor meiner eigenen Haustür“, bemerkte Nitzschke. Die SL Windenergie hat Fachleute in ihren Reihen, die sich nicht nur um baurechtliche Details, sondern auch um den Artenschutz kümmern. „Dort wo die Anlagen errichtet werden, ist die Rohrweihe vertreten. Wir versuchen, diese Greifvogelart so gut wie möglich zu schützen“, betonte Sebastian Gampe, Landschaftsplaner und Naturschützer beim Betreiber.
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